Das dritte Spiel in der Landesliga Relegation stand am heutigen Sonntag für die mjB des Tuspo Weende auf dem Programm. Nachdem wir in der letzten Woche auswärts zwei Punkte sichern konnten, sollte dies in eigener Halle zu Hause fortgesetzt werden. Dementsprechend motiviert sollte die Partie beginnen, in der man für eine klarere Linie als in der letzten Woche sorgen wollte, gemessen am eigenen Können und Potenzial der Weender.
Münden startete mit ihrem gefährlichsten Spieler um Motz gut in die Partie und konnte nach 1:30min durch den ersten Siebenmeter mit 0:1 in Führung gehen. Lediglich fünfzehn Sekunden später zeigte sein direkter Konkurrent Moritz die sich ähnelnde Torgefahr und glich zum 1:1 aus. Ab Minute Zwei konnte Münden das gesamte Spiel keine Führung mehr übernehmen. Dies war vor allem auf die gut aufgelegte Abwehr, mit einem sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten, zurückzuführen. Mit zwei schönen Treffern über Außen konnte Burak zum Zwischenstand von 4:2 erhöhen 6.Spielminute). Auch wenn die Gäste zunächst dran blieben, konnte sich Weende über schöne Angriffe dann doch weiter absetzen (5:4; 7:4; 9:5). Eine klarere Führung scheiterte erneut lediglich an eigenen Schwierigkeiten im Umgang mit dem Spielgerät – eigentlich gar nicht nötig und normalerweise auch flüssiger abrufbar. Das Spiel wurde etwas ruppiger und während die blaue Abwehr weiterhin gut arbeitete und fair die Aktionen unterbinden konnte, waren bei durchdachten Weender Angriffen die Gäste vermehrt zu spät und konnten die Aktionen nur über folgerichtige 7m- oder 2min-Fouls unterbinden (2minZeitstrafen: 1 zu 5). Die Mannschaften trennten sich mit dem 11:7 Pausenstand. Erneut reflektiert das Zwischenergebnis nicht den möglichen Abstand, welcher hätte hergestellt werden können. Aber danach fragt im Handball niemand, „Hätte-Tore“ gibt es nicht und somit müssen wir uns eingestehen, dass wir bis dahin zu viele Klare haben liegen lassen.
In der Kabine war klar: Der Gegner wird aufdrehen, sonst ist die Relegation für Münden gelaufen. Darauf wollten wir vorbereitet sein. Zurück auf der Platte spielt nur noch eine Mannschaft, nämlich die der Gäste. Die Nr. 34 (Motz) der Gäste und treffsicherster Spieler an diesem Spieltag, verkürzt zum zwischenzeitlichen 12:10. Unser Angriff hingegen verfällt in eine gefährliche Phase die einer Mischung aus Schlafwandeln und Standhandball sowie Kopf-durch-die-Wand-Aktionen ähnelt, die wir uns bei einer potenziell gelingenden Relegation in der Landesliga auf keinen Fall mehr ganze zehn Minuten erlauben dürfen! Mit einigen Umstellungen finden wir zurück ins Spiel, hier geht ein Lob an Felix und die beiden Kreisläufer Max und Niels, die den Angriff zu sinnigen Strukturen zurückbrachten und sich am 6m-Raum durchtankten. Es folgte die schönste Phase des Spiels: Aktionen wurden wieder in die Tiefe gespielt, ergänzt durch effektive Einläufer sowie freie Kreisläufer. Einfacher aber effektiver Handball – schön anzusehen. Auch die Abwehr steht erneut besser, dies zeigen vor allem die lediglich 15 Gegentore, ausgehend von nur vier Torschützen der Gäste (14:10, 14:12; 16:12). Gegen Ende drehte Max am Kreis noch einmal besonders auf und erzielte drei Weender Tore in Folge. Diese Gefährlichkeit über den Kreis war vor allem auf den sich beispielhaft bewegenden Rückraum zurückführen (18:14; 20:14). Das Spiel endete mit 20:15 – gerne hätte man die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit gegen noch weitere zehn nach Spielende getauscht. Aber auch hier haben wir weitere wichtige Erfahrungen gesammelt, welche wir in der kommenden Woche im Training aufgreifen und bereits am Freitag beim letzten Relegationsspiel besser machen wollen.
Fazit: Wir müssen an unserer Kaltschnäuzigkeit und Abgezocktheit arbeiten und dahingehend noch konsequenter werden. Damit können wir dann zukünftig nicht nur solche Spiele früher klar entscheiden, sondern das Spielergebnis auch noch angemessener gestalten. Dennoch waren erneut sehr, sehr viele gute Ansätze zu sehen. Und nach aller sowie teils auch hoch angesetzter und am bereits guten Können orientierter Kritik, muss der Mannschaft vor allem für den Willen und die Lernbereitschaft neue Spielideen umzusetzen, ein großes Lob ausgesprochen werden.
Weiter so!
Wir brauchen erneut eure Unterstützung! Diesmal an einem Freitagabend. Im letzten Relegationsspiel in Weende:
Freitag, 02.10.2020 gegen den MTV Groß Lafferde. Seid dabei!
Für den Tuspo spielten: Mika Großkopf (Tor), Moritz Fieseler (8), Burak Avci (3), Max Mut (3), Jonah Reiners (2),
Felix Betker (1), Luca Fischer (1), Tom Germershausen (1), Kevin Jahn (1), Niels Scheffler, Mika Schurmann.
nuLiga: https://hbde-live.liga.nu/nuScoreLive/#/groups/262201/meetings/6796055
Marc Hampel (Trainer mjB), Tuspo Weende