Dementsprechend sollte das Spiel am 08.03.22 gestaltet werden, unabhängig vom Blick auf die Tabelle (Zweiter gegen Zehnter).
Das Spiel begann mit dem Ballbesitz für Weende und der Spieleröffnung durch das 1:0 nach 30 Sekunden. Die Intention und der Wille Plesses war jedoch vor allem in der Anfangsphase deutlich zu spüren. Über schöne Anspiele und einfach Tore gestaltete sich das Spiel zunächst sehr offen. Die Lässigkeit der Blauen wurde daher folgerichtig mit guten Treffern der Gäste bestraft, es wurde vor allem in der Abwehr zu wenig geschoben und nicht konsequent zugepackt bzw. sich auch nicht konstruktiv geholfen (3:1, 3:3, 5:5).
Das Angriffsspiel Weendes hingegen machte bereits zu diesem frühen Zeitpunkt eine gute Figur. Zügige aber sehr effektive Abschlüsse sowie ein gutes Tempospiel, ermöglichten erneut eine dauerhafte Torfabrik. Die Abwehr brauchte jedoch noch bis zur 15. Spielminute und der Auszeit der Gäste, bis einige Schrauben zur Feinjustierung nachgestellt werden konnten und mussten. Sicherlich kann ein Spiel nicht immer von Beginn an deutlich gestaltet werden, vor allem wenn beide Teams noch mit vollen Kraftreserven agieren, dennoch müssen die zu einfachen Tore bis dahin bemängelt werden. Jedoch gilt es auch festzuhalten, dass hier erneut der Mannschaftsaspekt angesprochen werden muss. Die auf der Bank auf ihren Einsatz lauernden Spieler studieren folgerichtig bis zu ihrer Einsatzzeit die jeweiligen Gegenspieler und ergänzen die bis jeweils dahin agierenden Akteure ohne Qualitätsverlust. Dementsprechend konnte Plesse in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit kein weiteres Tor mehr erzielen, während vorne die Tore weiter zügig und konsequent oder direkt per Gegenstoß erzielt wurden (8:6, 12:8, 19:8). Mit dem Halbzeitpfiff und dem Spielstand von 20:8 ging es dann in die Kabine.
Vom eigenen Ehrgeiz gepackt, wollte Weende die Partie dann noch deutlicher gestalten. Die Spielzeit und Tore konnten erneut in diesem Spiel auf alle(!) Schultern verteilt werden und jeder Verantwortliche hat wieder an diesem Heimsieg mitgewirkt. Getreu dem alten Motto: „Mindestens zwei Tore werfen bevor wir ein Tor fangen“, ergänzten sich die Auftritte in Angriff und Abwehr mit fortschreitendem Spielverlauf immer besser. Vorne wurden nun auch die Mitspieler toll in Szene gesetzt, während hinten sinnvoller verdichtet wurde. Lediglich die sich streckenweise häufenden und einfachen technischen Fehler, verhinderten noch weitere mögliche Treffer. Hier darf man zukünftig noch abgeklärter handeln, um sich für eine meist gute Vorarbeit noch stärker zu belohnen
(21:8, 24:9, 28:10).
So verlief ein insgesamt sehr faires Spiel mit guten Schiedsrichterleistungen immer deutlicher für Weende. In der 37. Spielminute konnte dann sogar eine Führung von 20 Toren geknackt werden (32:12). Letztlich konnte diese gehalten und das Spiel mit 36:16 für Weende verdient beendet werden.
Diese Differenz ist erneut schön anzusehen und spricht mit einer insgesamten Tordifferenz von +126 Treffern klar für die Möglichkeiten der Mannschaft. Dennoch dürfen die letzten Ergebnisse lediglich als Booster für das kommende Spiel gesehen werden, indem der Zweite aus Weende zu Hause auf den aktuellen Tabellenführer trifft. Dieses Spiel wird jedoch vom Verlauf und der Gegenwehr des Gegners ein völlig anderes werden. Dementsprechend ist es zwingend notwendig, dass ein breiter Kader am Wochenende spielen kann. Dann besteht die Chance dem MTV Groß Lafferde Punkte abzunehmen. Die aktuelle Verfassung der Weender, lässt diese Möglichkeit jedoch absolut zu, sofern Chancen konsequent genutzt werden, die Abwehr ihre Möglichkeiten ausschöpft, hart sowie fair zupackt und sich die Mannschaft auf die eigenen Stärken besinnt.
Für den Tuspo spielten: Mika Großkopf (Tor), Paul Meyer (Tor), Tom Germershausen (8), Julian Wulf (8), Phillip Fieseler (4), Luca Fischer (4), Moritz Fieseler (3), Mika Schurmann (3), Simeon Bagus (2), Noah Donath (2), Felix Betker (1), Kirill Schwarz (1).
Marc Hampel (Trainer mjB), Tuspo Weende