mA – Torfestival zum Auftakt der Relegation

25.05.2023: JSG Solling – Tuspo Weende (Qualifikationsspiele mjA Landesliga): 20:42 (8:21)
Qualiauftakt gelingt eindrucksvoll!
Qualizeit – nach einem Jahr Handballpause (des Trainers), finden die Wege altbekannter sowie neuer Gesichter in
Weende erneut zueinander. Die ehemalige B-Jugend und Meistermannschaft aus der Saison 21/22 wagt noch
einmal den Anlauf mit ihrem bereits bekannten Banktyrann.
Somit stehen die Qualifikationsspiele für die Landesliga der kommenden A-Jugendsaison aus und mit der JSG
Solling ging es für Weende Ende Mai zum ersten Auswärtsspiel. Viele gemeinsame Einheiten konnten noch nicht
bestritten werden und zudem ergänzen sich getreu dem Weender Konzept die Spieler der jeweils benachbarten
Jahrgänge erneut untereinander. Mit einem bunten Mix aus A- sowie B-Jugendlichen begann also das erste
wegweisende Qualifikationsspiel.
In der Anfangsphase tasteten sich beide Mannschaften erst einmal ab, es herrschte auf beiden Seite merkliche
Umsetzungsaufregung auf der Platte. Weende erkämpfte sich den ersten 7m, der krachend am Aluminium
scheiterte. Wunderbarer Klang in den Ohren, die Anzeigetafel änderte sich jedoch durch den Gewaltwurf nicht. So
wollten wir es genau nicht beginnen lassen, darum starteten die in weiß gekleideten Göttinger nach diesem
Weckruf effektiver. Nach dem 1:1 in der dritten Minute waren die „Männer“ auf der Platte angekommen. Eine
wunderbare Abwehr zwang den Gegner zu schwierigen Abschlüssen aus der Distanz, welche durch Mika immer
wieder eindrucksvoll entschärft werden konnten. Balleroberung, Umschaltspiel, Tempo und die leichten Tore. Aus
dem 1:1 erarbeitete sich Weende bärenstark das 1:10 nach 14min. Das eindrucksvollste Tor des Spieltags gelang
dabei Simeon beim 1:9, der unter Bedrängung im Tempospiel aus der Rückwärtsdrehung im Sinne eines
Highlightclips der HBL einnetze. Dennoch galt es weiter konzentriert zu arbeiten und Fehler des Gegners
konsequent zu bestrafen. Der Gegner setzte nun mehr im Angriff stärker dagegen und kam über schöne
Einzelaktionen ebenso zu sehenswerten Treffern. Hier ließ die überragende Abwehr teils etwas nach, das
überzeugende Schieben und Aushelfen wurde an manchen Stellen deutlich nachlässiger. Zudem ließen wir teils
weitere einfache Tore unnötig auf der Strecke. Lange Bälle wurden nach erneuter guter Abwehrvorarbeit nicht bis
zur letzten Konsequenz gespielt oder kleinere technische Fehler verhinderten die immer wieder gute Vorarbeit
(3:10, 4:14, 6:17). Dennoch klappten bereits auch viele Aspekte wirklich gut, Kernpunkt für die Torejagd war
erneut die Einstellung und das Umschalten nach einem gefangenen Tor bzw. einer Balleroberung. Jeder rannte, in
die ein oder andere Richtung, alle machten ihren Job konsequent und bei einer Auswechselung setzte der nächste
Spieler sofort bei der guten Leistung des Vorgängers an – Mannschaftssport! Zudem wurden bestimmte
Situationen auch mit deutlich mehr Köpfchen gespielt und einfach gelöst, sei es ein einfacher Doppelpass mit dem
Kreis (Moritz und Maxi agierten hier blind) oder die einfache Spielverlagerung beim Zeitspiel und einem gestellten
Freiwurf (Jonahs „einfacher“ Querpass nach rechts). Hier ließen sich alle Namen durch etwaige Aktionen
unterbringen. Dementsprechend verdient konnte sich die Mannschaft zur Halbzeit mit 8:21 bereits deutlich
absetzen.
In der Halbzeit galt es die gute erste Hälfte zu würdigen, mehr jedoch aber zu diesem Zeitpunkt auch nicht. Würde
das Spielen eingestellt werden, so ist im Handball vieles möglich. Auch das Schrumpfen des Vorsprungs wäre
unnötig, von daher erfolgte die Forderung in diesem Tempo weiter zu machen. Ebenso wurden Kleinigkeiten
angesprochen und an die notwendigen Stellschrauben erinnert: das zu Beginn gezeigte Verschieben der Abwehr
wieder konsequenter durchzuführen, sich nach guten Aktionen zu belohnen anstatt das Aluminium zu verbiegen
und letztlich den Gegner weiterhin mit seinen individuellen Stärken vollends ernst zu nehmen sowie die Torjagd
zwingend weitere dreißig Minuten fortzusetzen.
Weende ging auch nach Wiederanpfiff volles Tempo und wollte selbst in der Quali etwas für das Torverhältnis tun
(8:22, 11: 26, 13:30 – 40. Min). Immer wieder ging es aus einer guten Deckung ins das zügige Umschalten,
wodurch einfache und dennoch sehr schöne Tore entstanden. Konnte die eigene Abwehr in der zweiten Hälfte
durch den Gegner überwunden werden, war daraufhin Anton im Tor zur Stelle und fischte etliche Bälle aus der
Nahdistanz heraus. Auch wenn die erreichten Tore selbstverständlich durchaus in der Masse sehr erfreulich sind,
kann jedoch auch festgestellt werden, dass noch mehr eigene Treffer möglich gewesen wären. Hier gilt es zukünftig noch kaltschnäuziger aufzutreten und die jeweilig eigene bzw. Teamvorarbeit noch etwas stärker durch
weitere Treffer zu würdigen. In der 46. Spielminute konnte erstmals ein an Abstand von 20 Toren, beim Spielstand
von 15:35, hergestellt werden. Final konnte das Spiel nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten mit einem
Endstand von 20:42 gewonnen werden.
Hierbei muss für die Umstände der Neuzusammensetzung bereits ein großes Lob ausgesprochen werden. Die
Mannschaft hat die Vorgaben für diesem Zeitpunkt bereits toll umgesetzt. Dennoch bleibt viel Arbeit vor uns,
denn am 06.06.23 steht das nächste Qualiheimspiel gegen die JSG Münden/Volkmarshausen an. Sehr
wahrscheinlich wird dieses Spiel deutlich schwieriger, die Ausgangsvoraussetzungen machen nach diesem ersten
Sieg jedoch Freude auf weitere Spiele. Jeder in der Mannschaft hat sich sehr gut eingebracht und die Vorgaben
auf die Platte übertragen. Dennoch gilt es sich nun mit dem entsprechenden Selbstvertrauen auf den nächsten
Gegner vorzubereiten. Dazu wartet viel Arbeit in den jeweiligen Einheiten auf uns, die aktuelle Körpersprache
sowie Einstellung zum Spiel macht jedoch auch das Zuschauen für Handballfreunde interessant. So kann, darf und
muss es weiter gehen. Abhaken und weiter ackern – weiter so „Männer“!

Für den Tuspo spielten: Mika Großkopf (Tor), Anton Brazhnyk (Tor), Moritz Fieseler (11), Tom Germershausen (8),
Maximilian Moldenhauer (5), Noah Donath (4), Phillip Fieseler (4), Jonah Reiners (3), Mika Schurmann (3), Simeon
Bagus (2), Luca Nörthen (1), Niels Scheffler (1), Kirill Schwarz.

Marc Hampel (Trainer mjA), Tuspo Weende