Regionalliga – Und wir können es doch… zu Null

Nicht mehr als 69 Minuten waren erforderlich, um die Mädels vom SV Bad Laer mit 3:0 (-22; -12; -21) zu bezwingen; 69 Minuten, in denen wir den zahlreichen Zuschauern, die sich ebenfalls ein Sonderlob verdienen, über die ganze Distanz den wohl besten Volleyball der Saison zeigen konnten.
Aber von Anfang an: Die Vorzeichen waren vielversprechend, denn während am vergangenen Wochenende noch vier Spielerinnen fehlten, konnte Trainer Falko Heier nun auf den kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich Co-Trainer Tobi Harms, der gleichzeitig mit dem ASC Göttingen in der Dritten Liga West unterwegs war, musste passen.
Ein Spiel gegen den SV Bad Laer ist immer ein Highlight. Die Mädels sind technisch sehr gut ausgebildet und spielen einen sauberen, schönen Volleyball; einen Volleyball, der uns liegt. Dementsprechend gingen wir voller Vorfreude in diesen Spieltag. Die Stimmung intern war super, was später auch auf dem Spielfeld deutlich zu spüren war. Es lief einfach alles zusammen.
Der erste Satz begann wechselhaft und war von kleineren Serien durchzogen. Geprägt von einem sehr guten Aufschlagspiel gingen beide Mannschaften zwischenzeitlich mit einigen Punkten in Führung und konnten immer wieder durch herausragenden Offensiv- und Defensivvolleyball glänzen, wobei sich zum Ende des Satzes niemand entscheidend absetzen konnte. Erst in der Crunch-Time konnten wir die wichtigen Punkte verbuchen. Mit einigen guten Aufschlägen konnte Claudi die Annahme auf der anderen Netzseite erheblich unter Druck setzen, sodass es der Blockreihe um Lisa, Tinka und Olga verhältnismäßig einfach viel, einen stabilen Block zu stellen, gegen den die Bad Laerinnen nichts entgegenzusetzen hatten. Dieser Satz ging mit 25:22 an uns.
Der zweite Satz entpuppte sich als Schaulaufen von unserer Seite. Während wir an die Leistung aus dem ersten Satz nahtlos anknüpften, war Bad Laer nicht wiederzuerkennen. Lisa hat mit einer Aufschlagserie, die uns mit 7:1 in Führung brachte, bereits den Grundstein gelegt. Im Anschluss konnten wir aus allen Lagen punkten und setzten uns kontinuierlich ab. Als Bad Laer kurz davor war, etwas Anschluss zu finden, musste Trainer Falko Heier bei 15:10 doch noch eine Auszeit nehmen, um die Konzentration erneut auf das Maximum zu bringen. Dieses zeigte Wirkung. Wir schafften es, im Rest des Satzes eine 10:2-Serie hinzulegen und beendeten des Satz souverän mit 25:12.
Der dritte Satz war wieder ausgeglichen. Über 11:11 und 19:19 war es ein spannender Satz, in dem beide Mannschaften ein ums andere Mal mit sehenswerten Angriffen punkten konnten. Zum Ende des Satzes kochten die Emotionen so hoch, dass sich Bad Laer sogar eine rote Karte einhandelte. Eiskalt nutzten wir den aufkommenden Unmut aus, holten uns souverän den Satz und sicherten den im Endeffekt nie gefährdeten Sieg.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass wir Bad Laer mit den eigenen Waffen geschlagen haben. Normalerweise sind sie es, die für ihr starkes Aufschlag-Annahme-Spiel bekannt sind. Doch am vergangenen Samstag waren es wir, die in diesen Elementen glänzten. Der Annahmeriegel um Louisa war über drei Sätze stabil und brachte die Bälle gut nach vorne, sodass Olga ihre Angreiferinnen immer wieder schnell und variabel freispielen konnte. Gleichzeitig schlugen wir konstant und druckvoll auf, was Bad Laer immer wieder vor große Probleme stellte.
Auf so einem Spieltag lässt sich aufbauen, wir freuen uns schon jetzt auf das kommende Wochenende, an dem es zum nächsten Spitzenspiel nach Wietmarschen geht. Dort wird ein weiteres Mal die Spreu vom Weizen getrennt und der Kampf um die Tabellenspitze geht weiter.
Drückt uns die Daumen =), Eure 1. Damen OM

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und wieder ein krachender Punkt über die Mitte (Katinka Rinke)