Dass ein Derby immer etwas ganz besonderes ist, dem würde wohl jeder zustimmen und so war die emotionale Anspannung auf beiden Seiten vor und während des Spiels deutlich zu spüren. Niemand wollte sich hier so einfach geschlagen geben.
Wie in dieser Saison bereits so häufig starteten wir jedoch leider mit einigen Unkonzentriertheiten in den ersten Satz, was sicherlich an der ein oder anderen Stelle auch mit der Übermotivation zu begründen war. Verlief das Spiel bis zu einem Punktestand von 13:13 noch auf Augenhöhe, brachten uns dann starke Aufschläge der gegnerischen Zuspielerin Daniela Wiemers gepaart mit einer guten Blockarbeit ins Hintertreffen. Es gelang uns nicht mehr, unser Spiel aufzubauen und so liefen wir dem 6-Punkte-Rückstand bis zuletzt hinterher. Der erste Satz ging somit verdient an die Mädels der Vierten.
Doch dieses Satzergebnis wollten wir nicht auf uns sitzen lassen. Nun galt es die Eigenfehler abzustellen und die Annahme rund um Libera Insa Dreyer zu stabilisieren, um aus dem eigenen Angriff punkten zu können. So wie bereits der erste Satz, begann auch dieser erneut mit einem Schlagabtausch. Keiner Mannschaft gelang es zunächst, sich abzusetzen. Aufgrund von guten Abwehrleistungen kam es zu langen Ballwechseln, in denen der Kampfgeist aller Spielerinnen deutlich wurde. Viola Martinez gelang es ein ums andere Mal, die aufgrund von Personalmängeln neu von der Mitte auf die Diagonalposition gerutschte, Gesa Becker gut in Szene zu setzen. Eine Aufschlagserie unsererseits brachte die Vorentscheidung in Durchgang zwei. Viola Martinez schlug stark auf, sodass die Annahme der Vierten ins Wanken geriet. Mit 25:16 ging dieser Satz nun an uns. Damit stand es 1:1 und das Spiel war erneut offen.
Im Gegensatz zu Satz eins und zwei, die vor allem über die längeren Aufschlagserien entschieden wurden, war nun die Angriffs- und Abwehrarbeit entscheidend. Wie bereits im Satz zuvor kam es zu langen Ballwechseln, die von einer starken Sicherungsarbeit der Vierten und guter sowie kämpferischer Abwehrleistung auf unserer Seite, hier sei vor allem Lisa Nolte zu nennen, geprägt war. Nun kamen auch unsere Mitten Johanna Hagemann und Rieke Diekhoff immer besser ins Spiel und punkteten das ein ums andere Mal mit platzierten Angriffen und entschärften die starken Angriffe von Christine Schuh durch einen guten Doppelblock. Letztlich konnten wir auch diesen Satz für uns entscheiden.
Nun galt es für uns den Sack zuzumachen. Kleinere Aufschlagserien von Rieke Diekhoff und Kirsten Lahmann brachten uns einen kleinen Vorsprung ein. Doch zeigten die Mädels der Vierten immer wieder, dass sie sich noch lange nicht geschlagen geben wollten. Mitte des Satzes wechselte das Aufschlagrecht stetig. Gute Aktionen auf beiden Seiten hielten das Spiel spannend. Doch gelang es uns, unseren Vorsprung, den wir uns zu Beginn des Satzes erarbeitet hatten, gut zu verwalten, sodass uns auch das gegen Ende des vierten Satzes letzte Aufbäumen des Gegners nicht aus der Ruhe bringen ließ. So entschieden wir den vierten Satz schließlich mit 25:22 für uns.
Fazit des Tages: Ein emotional geladenes, spannendes Spiel ,aus dem wir für uns wichtige drei Punkte und damit die vorübergehende Tabellenspitze mitnehmen. AS