Die Weender Damen sind zu Hause weiterhin nicht zu schlagen und verteidigen auch in der neuen Saison die heimische Festung. Am vergangenen Samstagabend konnte die 1. Damen in einem phasenweise hochklassigen und lange Zeit spannenden Duell auf Augenhöhe die ersten wichtigen drei Punkte der Saison einfahren. Das im Endeffekt deutliche 3:0 gegen den Oldenburger TB musste sich allerdings hart erkämpft werden.
„Natürlich wollten wir diesen Auftaktsieg zu Hause holen, allerdings waren die Vorzeichen alles andere als gut und Oldenburg entpuppte sich zudem als erwartet starker Gegner,“ so Harms. Neben einer schwierigen Vorbereitung im Training, die zahlreichen Ausfällen geschuldet war, so dass das Trainerduo Harms/Heier kaum spielnahe Situationen im Training trainieren lassen konnte, musste die Mannschaft auch zwei Stunden vor Spielbeginn noch einen kurzen Schockmoment überstehen. An der neuen Netzanlage löste sich die Metallkurbel und sorgte für einen tiefen Cut im Ohr von Olga Moser, der nach einem kurzen Aufenthalt in der NFA allerdings behandelt war. Da Trainer Harms mit ins Krankenhaus fuhr, war die erste Aufwärmphase zusätzlich etwas chaotisch.
Mit dem Anpfiff war zwar alles wieder im geordneten Rahmen und die Damen bereit für die ersten Punkte zu kämpfen, aber so richtig rund wollte es im ersten Satz noch nicht laufen. Besonders im Spielaufbau hakte es immer wieder bei den Tuspo Damen. Sowohl die Annahme als auch das Zuspiel waren im ersten Satz noch etwas wackelig, so dass sich die Oldenburger nach ausgeglichenem Beginn ab 8:8 kontinuierlich absetzen konnten. Immer wieder hielt Neuzugang Tea Onkes ihre Mannschaft mit unmöglichen Schlägen auf Schlagdistanz, aber Oldenburg spielte bis zur eigenen 20:16 Führung ihren Stiefel runter. Erst ein Kreuzwechsel mit Annalisa Sperling und Britta Gemmeke brachte die Wende. Die eingewechselte Lisa Schmidt setzte Oldenburg mit guten Aufschlägen unter Druck und immer wieder punktete Gemmeke über die diagonale Position. Tuspo kämpfte sich mit guten Blockaktionen von Alexa Rüther Punkt für Punkt heran und verwandelte ihren eigenen ersten Satzball durch ein Ass von Olga Moser zum viel umjubelten 26:24 Satzgewinn. Der zweite Satz verlief genau umgekehrt. Immer besser kam der Tuspo Express ins Fahren, die Abstimmung wurde von Punkt zu Punkt besser und Mitte des Satzes setzte sich Weende immer weiter ab. Bei 24:19 sah alles nach einem sicheren 2:0 aus. Doch die Oldenburger Zuspielerin hatte noch etwas dagegen. Mit guten Aufschlägen konnte sie ihr Team auf 23:24 heran bringen, ehe ein Aufschlagfehler die beruhigende 2:0 Führung einbrachte. Der dritte Satz wurde zum Schaulaufen für die Weenderinnen. Immer wieder konnte sich jetzt Caren Bartsch mit krachenden Angriffen in Szene bringen und setzte mit einer Aufschlagserie das i-Tüpfelchen auf das dann nicht mehr gefährdete 25:13 und 3:0.
„Eine ganz tolle Leistung, die wir da abgerufen haben,“ schwärmte Harms, der zwar noch reichlich Luft nach oben bei seinem Team sieht, aber für einen ersten Spieltag mehr als zufrieden war. Besonders hervorzuheben ist die geschlossene Mannschaftsleistung: alle zur Verfügung gestandenen Spielerinnen haben ihren Anteil am Sieg. Nun wird es wichtig möglichst schnell wieder alle Spielerinnen an Bord zu bekommen, um den Sieg gleich in der kommenden Woche zu bestätigen. TH