Die Uhr auf der Anzeigetafel zeigte 23:30 Uhr als das letzte Licht gelöscht wurde und das vorletzte Heimspiel der Saison endgültig vorbei war. Getreu dem Motto „und täglich grüßt das Murmeltier“ machten wir es am Wochenende gegen Langenhagen fast schon in traditionelle Weise sehr spannend. Bereits zum 8. Mal in dieser Saison und sogar im fünften Spiel vor heimischer Kulisse mussten wir gegen Langenhagen über die volle Distanz gehen.
Aufgrund der Tatsache, dass sich einige von uns bereits seit mehreren Wochen angeschlagen durch das Training und die Punktspiele kämpfen, wurden wir dieses Mal von Jenny Bönighausen und Katharina Kief aus unserer zweiten Mannschaft unterstützt, die bereits im Vorfeld die Meisterschaft in der Verbandsliga feiern konnten. Ein 12er Kader stellte eine Premiere in dieser Saison dar. Mit dem Ziel, die letzten beiden Spiele der Saison erfolgreich zu gestalten und unsere treuen Fans mit tollem Volleyball zu begeistern, starteten wir bereits überraschend furios beim Aufwärmen. Eigentlich ist das eher untypisch für uns, aber selbst beim Einschlagen fühlten wir uns mindestens auf Augenhöhe, wenn nicht sogar ein bisschen besser als der Gegner.
Scheinbar beflügelt von dem guten Warm Up spielten wir im ersten Satz die Langenhagenerinnen förmlich an die Wand. Ein gutes Side Out aus einer stabilen Annahme gab uns Sicherheit und ein druckvolles Aufschlagspiel ermöglichte es uns, in der Block-Abwehr Situation zu glänzen. Das daraus resultierende schnelle Angriffsspiel, welches auch einige Kombinationen parat hatte, schlossen wir mit einem krachenden Angriff nach dem nächsten ab, sodass wir über die Stationen 13:4 und 21:10 schnell ein sentationelles 25:12 auf die Anzeigetafel zauberten.
Leider stellte sich bereits wenige Minuten später die erste Ernüchterung ein. Wie so häufig in dieser Saison konnten wir das Niveau nicht über die Satzpause retten. Es fehlten zwar nur wenige Prozent in der Körperspannung, die jedoch in eine etwas wackeligere Annahme mündeten und uns in Kombination mit einer aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft aus Langenhagen vor unerwartete Probleme stellte. Während des gesamten Satzes liefen wir einem Rückstand hinterher und ließen unter dem ansteigenden Druck den Spielwitz aus Satz 1 vermissen. Am Ende vergaben wir auch noch leichtfertig beste Chancen bei 19:20, 20:21 und 21:22 den Satz doch noch zu drehen und es ging mit 1:1 in die 10 min Pause.
Häufig konnten wir die Pause in dieser Saison nutzen, um kleine Stellschrauben zu verändern und im 3. Satz den Schalter wieder auf Sieg umzulegen, doch der Gegner schien die Chance gewittert zu haben, etwas aus Weende mitzunehmen. Und so entwickelte sich der dritte Satz zu einem Abbild des 2. Wir liefen immer wieder 2 bis 3 Punkten hinterher, waren gedanklich einen Schritt zu langsam und konnten dem Gegner nicht unser Spiel aufdrücken. Nicht ganz unverdient holten sich die Gäste mit 25:21 die 2:1 Führung.
Das konnten wir natürlich so nicht stehen lassen. Angeführt von Britta, die im Block eine schier unüberwindbare Mauer aufbaute, kämpften wir uns zur Stärke aus dem ersten Satz zurück. Schnell konnten wir uns auf 12:6 und 18:10 absetzen, um den Satz dann sicher mit 25:17 zu gewinnen.
Es musste also wieder der 5. Satz das Spiel entscheiden. Aufgrund der schlechten Punkteausbeute aus den gespielten Tie-Breaks in diesem Jahr war die Marschroute der Trainer klar: Wir müssen unsere Bilanz aufpolieren und zwei Punkte in Göttingen lassen! Bis zum Seitenwechsel gestaltete sich ein offener Schlagabtausch. Danach konnte die eingewechselte Jenny B. aus der 2. Mannschaft bis zum 13:7 mit guten Aufschlägen den Grundstein legen, ehe nach kurzer Schwächephase Caren den Sieg mit zwei guten Aktionen eintütete.
In zwei Wochen, am 08.04, erwarten wir am letzten Spieltag Langenfeld in heimischer Halle. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns vor der langen Sommerpause ein letztes Mal tatkräftig unterstützt. TH