Nach einer sehr langen Busfahrt mit einem Stau gleich zu Beginn waren wir sehr erleichtert doch pünktlich in der Sporthalle der Bonhoeffer Schule in Münster angekommen zu sein. Verblüfft stellten wir fest, dass noch das Herren Regionaligateam der SV Blau-Weiß Aasee mitten in ihrem Spiel waren. Aufgrund einer Verzögerung des vorangegangenen Damenspiels hat sich deren Beginn verzögert. Dies hatte zur Folge, dass auch unser Spiel fünfzehn Minuten nach hinten verschoben wurde.
Hochmotiviert starteten wir in den ersten Satz. Es gelang uns schnell einen kleinen Abstand zu den Gegnern zu erkämpfen. Viele gute Aktion wurden mit Punkten belohnt. Doch auch die Gegner kamen so langsam ins Spiel und lieferten uns eine sieben Punkteserie. Beim Spielstand von 9:10 war es nur noch ein Kopf an Kopfrennen. In der entscheidenden Phase kam Manuel Holst der gewinnbringende Gedanke. Er wechselte beim Spielstand von 21:24 unsere neue Mitte Annika Hein zum Aufschlag ein. Dass sie gut aufschlagen konnte, hat sie bereits im Training gezeigt. Trotz des hohen Drucks behielt sie die Nerven und wir entschieden den Satz nach einer spannenden Aufholjagd mit 27:25 für uns. Keinen Punkt länger hätten die Auswechselspieler diese Spannung ohne Herzinfarkt noch überstanden. Umso größer war der Jubel. Uns allen war ab diesem Zeitpunkt klar: Da geht was heute!
Mit diesem knappen Satzverlust wollten sich die Damen der SV Blau-Weiß Aasee nicht geschlagen geben. Sie zeigten wie steigerungsfähig sie waren und steigerten ihre Aufschlagshärte. Leider erwischten sie unsere Annahme nicht an ihrem stabilsten Tag, sodass wir den Satz deutlich mit 18:25 abgeben mussten.
Unserem Trainer Manuel Holst war klar, dass nach diesem Satz die Aufstellung verändert werden musste, wenn noch Aussichten auf Punktgewinn bestehen sollten. So beschloss er unser Multitalent Senta Barke von der Diagonalposition auf Außen zu schieben. Dieses Risiko machte sich schnell bezahlt. Wir spielten einen super Satz und gewannen ihn verdientermaßen mit 25:17 Punkten. Dieser Höhenflug dauert leider nur kurz an. Den nächsten Satz mussten wir 13:25 an unsere Gegner abtreten.
Wie sollte es anders sein: Weende kann nicht ohne Tie-Break.
Im fünften Satz zeigte sich schnell, dass es sehr schwierig werden würde. Unsere destabilisierte Annahme paarte sich mit einfachen Konzentrations- und Kommunikationsfehlern. Wenige gute Abwehraktionen versprachen noch einen Funken Hoffnung, jedoch wurde damit nicht aufmerksam und mutig genug weiter gespielt. Somit mussten wir mit dem Ergebnis von 9:15 den Heimweg antreten.
Trotz dieser durchwachsenen Leistung sind wir sehr froh über unseren Start in die Saison. Wir haben nun genau gesehen wie wir spielen können und woran wir in den nächsten zwei Wochen noch arbeiten müssen. Dann geht es endlich wieder in der eigenen Halle auf Punktejagd.
Wir freuen uns schon jetzt euch alle wieder jubeln zu sehen! JB