Der Fluch scheint endlich gebrochen – Beim letzten Heimspiel des Jahres gegen die Gäste aus Münster gelang uns ein erfolgreicher Start in die Rückrunde, nachdem wir während einer langen Durststrecke von sieben Spiele ohne Sieg nur vereinzelte Punktgewinne hatten verbuchen können. Schon im Hinspiel gegen die Münsteranerinnen Ende September hatten wir sie in einem langen Fünf-Satz-Spiel mächtig geärgert, doch am vergangenen Samstag konnten wir unsere Dominanz auch mit einem lang ersehnten Sieg verdeutlichen.
Personell waren wir am Wochenende gut aufgestellt mit zwölf Damen im Kader. Wie immer in der letzten Zeit bereitete die Besetzung der Außenangriffspositionen im Vorhinein Sorge, doch Annika Hein hat ihr Debüt als Außenangreiferin sehr gut gemeistert und konnte vor allem im Block überzeugen. Ansonsten waren alle Positionen ausreichend besetzt. Zum ersten Mal nach langem berufsbedingtem Ausfall begleiteten uns an der Seitenlinie unsere Trainer wieder als Duo und gaben die entscheidenden Tipps zum Spielaufbau. Somit waren die Bedingungen im Vorhinein schon sehr gut.
Der erste Satz stand und fiel mit den Aufschlägen. Beide Mannschaften hatten zu Beginn erhebliche Probleme, ins Spiel zu finden und so bestanden die ersten 16 Ballwechsel subjektiv betrachtet fast nur aus Angaben, die relativ direkt zu Punkten oder Fehlern wurden, wobei auf unserer Seite die Punkte überwogen. Die Abstimmung fiel in der für uns ungewohnten Halle und bei dem beträchtlichen Lärmpegel offensichtlich schwer, doch nach den anfänglichen Schwierigkeiten blieben wir durch erstarkte Aufschläge bis zum Punktestand von 19:19 mit den Gästen auf Augenhöhe. Schlussendlich konnten wir uns auch dank einer Aufschlagserie von Senta Barke und starken Angriff zum 25:22 absetzen.
Im zweiten Satz konnten wir zwar spielerisch an die gute Leistung aus dem ersten Satz direkt anschließen, leisteten uns dann aber beim Punktestand von 5:6 für den Gegner eine Serie von fünf Fehlaufschlägen, die uns arg in Bedrängnis brachte. Tanja Hülsebusch brachte unser Team durch ihrerseits souveräne Angaben zurück ins Spiel und wir konnten durch überzeugende Angriffe auf 16:12 für uns aufstocken. Die Gegnerinnen brachten dann leider unsere Annahme ins Wanken, sodass sie sich bis auf 17:18 herankämpfen konnten. Ab dann lieferten wir uns punktgleich bis zum Satzende ein ausgeglichenes Kopf-an-Kopf-Rennen, das am Ende durch einen Fehlaufschlag der Münsteranerinnen mit 26:24 Punkten für uns ausging. In diesem Satz haben beide Teams hart gekämpft und ein sehr ebenbürtiges Spiel gezeigt. In der Zehn-Minuten-Pause konnten wir unsere Kräfte wieder sammeln und danach genauso stark weiterspielen, so war zumindest der Plan.
Der dritte Satz zeigte dann doch sehr schnell, dass dem nicht so war. Durch Anlaufschwierigkeiten lagen wir schnell mit 1:4 zurück, konnten dann aber zum Glück wieder ausgleichen. Die Konstanz fehlte in diesen Minuten, sodass uns eine mangelnde Abwehrstärke von 8:10 bis auf 9:22 zurückwarf. Die Gegnerinnen waren mittlerweile gut eingespielt, hatten stark aufgedreht und wollten das Spiel offensichtlich noch wenden und für sich entscheiden. Ihre starke Annahme und Abwehr brachte ihnen diesen Satzgewinn mit 10:25 Punkten.
Im vierten Satz wollten wir es dann aber wieder wissen. Es fehlte zwar nach kräftezehrenden drei Sätzen zu Beginn im vorher so überzeugenden Angriff das Durchsetzungsvermögen, was uns eine frühe Rücklage von 5:8 einbrachte, doch es wurde Punkt um Punkt bis zum 10:15 erkämpft. Wieder fehlte es an Konsequenz und Druck im Angriff, sodass wir trotz fabelhafter Block- und Abwehrleistung schon mit 14:20 zurücklagen. Doch wir waren auf Sieg gepolt, allen voran Britta Gemmeke, die durch eine nervenstarke Aufschlagserie unserem Team wieder die Führung bescherte. Durch gute Angriffe von Tanja Hülsebusch und der frisch eingewechselten Jennifer Bönighausen hatten wir bis zum Satzende die Nase vorn und konnten schlussendlich mit 25:22 den Satz und damit dieses spannende Spiel für uns entscheiden.
Beide Teams haben hart gearbeitet, sodass es ein sehr packendes Spiel wurde, bei dem zeitweise alles möglich war. Vielen Dank an die Fans, die uns bis zum Schluss lautstark unterstützt haben und danke für die Treue, die ihr in der letzten Zeit gezeigt habt! Ihr habt uns mit wiederaufgebaut, sodass wir endlich wieder einen Sieg einfahren konnten.
Nach dieser intensiven letzten Zeit gehen wir als Achte in der Tabelle vom Sieg und der Unterstützung gestärkt in die Winterpause, um uns zu erholen und im neuen Jahr wieder frisch und motiviert durchzustarten. Wir beginnen das Jahr mit zwei Auswärtsspielen in Bonn und Detmold, doch am 27.01. freuen wir uns auf euch zu gewohnter Zeit in gewohnter Halle, wenn die Revanche gegen die Damen aus Wietmarschen ansteht.
Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch in das neue Jahr und erholsame Feiertage!
Eure 1. Damen (KK)