06.02.2022: Tuspo Weende – MTV Braunschweig II (mjB): 31:22 (17:10)
Zurück in der Spur!
Nachdem sich die Weender Mannschaft vom Punktverlust gegen ELM in den zurückliegenden Einheiten erholt hat, mussten die Lehren aus dem vergangenen Spiel gezogen werden. Die daraus gewonnene Erfahrung gilt es zukünftig konstruktiv zu nutzen. An diesem Spieltag empfing die mjB aus Weende die Gäste des MTV Braunschweig II. Damit reiste der Tabellensechste aus Braunschweig nach Göttingen zum Tabellendritten.
Wille, Einstellung, einfache Tore – über diese Komponenten die zuletzt im Spielgeschehen, aber nicht im Training fehlten, sollte der nächste Heimsieg errungen werden. Denn Weende hat sich mit dem doppelten Punktverlust gegen ELM für den schwierigen Weg entschieden, ab nun ist jedes der noch vielen Spiele ein klares Endspiel. Daher war es doppelt spannend zu sehen, wie die Mannschaft ohne die Verletzten Reiners und dem direkt vor dem Spiel ausgefallenen Wulf (Verletzung im C-Jugend Spiel) auftreten wird. Kopfsache – denn der Kader verfügt über etliche weitere Spieler mit fast unheimlichen Potenzial.
Das Spiel begann eindrucksvoll mit der ersten Rückraumaktion von Moritz, der von Beginn an zeigte, dass heute keine Nettigkeiten im Angriff ausgegeben werden und dies letztlich mit seinen elf Treffern dann auch bis zum Spielende unterstrich. Er tat von Beginn an das, worauf sowohl der Rückraum als auch die gesamte Mannschaft „Bock“ hatten – Tore werfen. Die ersten zehn Minuten vergingen im Schlagabtausch und es zeigte sich eine bis dahin ausgeglichene Partie (2:1, 4:4, 5:5). Sogar in Unterzahl zeigte Weende endlich eine andere Körpersprache und setzte weiter mit tollen Aktionen nach, sodass sie in dieser Phase aus dem 6:5 ein 8:6 erzielen konnten. Während der Angriff bereits rollte, fehlten noch einige Feinabstimmungen in der Abwehr. Aber auch diese konnte sich im weiteren Verlauf immer besser absprechen und die Aktionen des Gegners gut antizipieren. Hinten wurden gute Abwehrleistungen gezeigt, sinnvoll verschoben und effektiv gegen den Kreis gedeckt. Erkämpfte Bälle hingegen kamen in der Anfangsphase teils noch zu selten im Tor unter, obwohl auch hier die Vorarbeit bereits oftmals schön anzusehen war (8:7, 10:7).
Mit der Auszeit der Gäste in der 14. Spielminuten wurden einige Schrauben nachgezogen, Feinabstimmung betrieben und der Appell formuliert konsequenter mit den eigenen Chancen umzugehen. Warum erst wieder gemahnt werden musste bleibt letztlich unklar, dennoch entwickelte sich die Formkurve weiter für Weende. Frei nach dem Motto: „Hinten zu, vorne drauf!“ kam in dieser Phase die Tormaschinerie noch stärker in Gang. Hierbei ist die sehr überzeugende Leistung von Felix auf der Mitte hervor zu heben, der mit viel Übersicht und Spielwitz insgesamt sieben Buden netzte. Generell überzeugte der Rückraum jedoch mit einer Entschlossenheit in den Aktionen, die entweder zu Zeitstrafen und 7m oder direkt zu Toren führten. Dies gilt es zukünftig wieder etwas stärker mit dem Blick für die Außen zu kombinieren, aber auch hier zeigt die Entwicklung und individuelle Gefährlichkeit deutlich nach oben. Mit 17:10 trennten sich die Mannschaften zum Halbzeitpfiff.
Nach Wiederanpfiff verkürzten die Gäste direkt um zwei Tore und zeigten, dass sich Weende keineswegs als sicherer Sieger verstehen darf (15:10). Tom eröffnete dem MTV dann jedoch, dass die Einstellung der Mannschaft den Zwang sieht, die zwei Punkte in Göttingen zu behalten. Niels und Moritz unterstützen dies mit den beide Folgetreffern zum 18:10. Nach der klassischen Devise „eins bekommen, zwei machen“, entwickelte sich das Spiel dementsprechend weiter, sodass in der 34. Spielminute erstmals ein Abstand von zehn Toren hergestellt werden konnte (23:13). Das insgesamt sehr faire Spiel verstrich mit dieser Differenz zusehends weiter, während alle Weender Akteure und vor allem die eingesetzten C-Jugendlichen, sich nahtlos in die Mannschaftsleistung einreihten, klug agierten und manchmal (leider) noch zu oft am Aluminium scheiterten (24:16, 27:17, 30:19). Nach der regulären Spielzeit konnte das Spiel mit 31:22 für den Tuspo entschieden werden.
Fazit: Manchmal sind es vor allem die Niederlagen, welche die sportlichen Entwicklungen fördern können! Die Mannschaft zeigte wieder eine andere Einstellung und dies konnte in diversen Situationen auf dem Feld in der Ausführung nachvollzogen werden. Obwohl wir immer noch nicht wenige freie Würfe vergeben haben, zeigte sich nun eine am Können jedes einzelnen Spielers gemessene, differenzierte sowie verbesserte Leistung. Kann jemand nicht spielen, muss es die Mannschaft kompensieren. Dies ist heute gelungen und muss für das nächste Endspiel unbedingt weiter beibehalten werden. Denn es folgen weitere sehr schwere Gegner, die sich lediglich mit Disziplin, Mannschaftsgeist und Präzision schlagen lassen. Alle Voraussetzungen dafür hat die Mannschaft jedoch bereits. Daher muss ein kühler Kopf bewahrt, nicht zu viel auf der Platte nachgedacht und hart im Training an notwendigen Inhalten gearbeitet werden. Dann kann sich die heute überzeugende Leistung weiter fortsetzen. Damit übernimmt die Mannschaft erneut den zweiten Tabellenplatz und hat noch viel im Kampf um die oberen Tabellenplätze vor…!
Auf Grund der aktuellen Pandemielage werden die weiteren Spiele und Terminansetzungen weiter genau abgewogen und analysiert. Unter dem unten beigefügten Tabellenlink lassen sich die jeweiligen Ansetzungen verfolgen. Dennoch würden wir uns weiterhin über die zahlreiche Unterstützung freuen!
Für den Tuspo spielten: Mika Großkopf (Tor), Paul Meyer (Tor), Moritz Fieseler (11), Felix Betker (7), Tom Germershausen (6), Niels Scheffler (4), Noah Donath (1), Luca Fischer (1), Simeon Bagus (1), Mika Schurman, Kirill Schwarz, Phillip Fieseler.
Aktuelle Tabelle (2. Platz am 06.02.2022) – Link: https://hvn-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaHBDE.woa/wa/groupPage?championship=HVN+2021%2F22&group=276328
Spielverlauf nuLiga: https://hvn-handball.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaDokumentHBDE.woa/wa/nuDokument?dokument=meetingReportHB&meeting=6958449&etag=0aaa5f9c-1e1d-4c2d-bf62-2beb521872b6
Autor: Marc Hampel (Trainer mjB)