Was am vergangenen Samstag in der Weender Halle geschehen ist, kann keiner der Beteiligten so wirklich nachvollziehen oder gar erklären. Am Ende standen auf unserer Seite des Netzes nur noch geschockte Gesichter. Aber beginnen wir am Anfang.
Wie immer an einem Heimspieltag kamen wir um 18 Uhr vollmotiviert in unserer Heimhalle an und konnten sogar noch unserer sechsten Damen bei ihrem tollen 3:2 Sieg gegen den VT Südharz zusehen. Da auch das erste Spiel schon über 5 Sätze lief, konnten wir erst verspätet starten, was unserem Eifer allerdings keinen Abbruch tun konnte. So begann der erste Satz ähnlich wie schon in der vergangenen Woche in Hannover. Wir schlugen druckvoll auf, waren in Annahme und Abwehr präzise und im Angriff druckvoll. Die Cloppenburgerinnen hatten dem nichts entgegenzusetzen. Dementsprechend gewannen wir den ersten Satz ziemlich deutlich (25:16). Anstatt darauf aufzubauen und den Gegner weiterhin in der Defensive zu lassen, fiel die Spannung ab. Eigenfehler häuften sich, während die Cloppenburgerinnen unsere Geschenke dankbar annahmen und den Satz für sich verbuchen konnten (20:25). In der zehnminütigen Pause haben wir uns vorgenommen, noch einmal bei null zu starten und die Müdigkeit gänzlich abzuschütteln. Das gelang uns auch sehr gut. Mit neuem Eifer gingen wir in den dritten Satz und konnten diesen mit Mut und Spielwitz für uns entscheiden (25:22). Diese Leistung konnten wir aufrechterhalten und hatten den Sieg schon zum Greifen nahe – falsch gedacht: Nach einer 21:16 Führung unsererseits stand es plötzlich 21:24 gegen uns. In dieser Phase lief nichts mehr zusammen. Die Annahme hat gewackelt, das Zuspiel war ungenau und im Angriff hatten wir Angst. In der Konsequenz haben wir diesen Satz und damit auch die wichtigen 3 Punkte abgegeben (22:25). Wer meint, dass dies schon das Drama des Abends gewesen sei, irrt. Auch im fünften und entscheidenden Satz führten wir bereits 14:9, wollten dieses Spiel aber einfach nicht beenden. Man sollte meinen, dass der Gegner bei einem solchen Spielstand irgendwann mal einen Fehler macht – nicht so die Cloppenburgerinnen. Sie spielten ihren Stiefel herunter und konnten den Satz und das Spiel nach neun vergebenen Matchbällen unsererseits für sich entscheiden. Und am Ende stand nur noch der Schock ….
Diesen haben wir inzwischen überwunden, starten morgen wieder ins Training und werden in der kommenden Woche bis zum nächsten Spieltag auswärts in Aasee alles daran geben uns auf unsere Stärken zu besinnen und an uns zu glauben. Denn eines ist völlig klar: Spielerisch sind wir in der Dritten Liga angekommen, jetzt müssen wir nur noch daran glauben. Aber auch das kriegen wir schon hin.
Eure 1. Damen (OM)